Die Europäische Kommission hat eine beträchtliche Investition von 865 Mio. EUR im Rahmen des Programms "Connecting Europe Facility" (CEF) angekündigt, mit dem die digitale Konnektivitätsinfrastruktur in Europa zwischen 2024 und 2027 verbessert werden soll. Diese Finanzierung ist Teil der umfassenderen Strategie der EU zur Erreichung ihrer Ziele für die digitale Dekade bis 2030, zu der auch gehört, dass alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen auf dem gesamten Kontinent Zugang zu 5G- und Gigabit-Konnektivität haben. Mit der Investition soll das digitale Rückgrat Europas gestärkt werden, indem sowohl öffentliche als auch private Investitionen gefördert und Projekte zur Förderung schneller, sicherer und nachhaltiger digitaler Netze unterstützt werden.

Im Mittelpunkt dieser Bemühungen steht der Aufbau und die Aufrüstung kritischer digitaler Infrastrukturen, einschließlich leistungsstarker Gigabit- und eigenständiger 5G-Netze. Diese Netzwerke werden die digitalen Fähigkeiten von Schlüsselsektoren wie Gesundheitswesen, Fertigung und Logistik verbessern und fortschrittliche Technologien wie Edge Computing und Cloud-Funktionen integrieren, um effizientere Abläufe zu ermöglichen. Darüber hinaus legt das CEF-Digitalprogramm einen großen Schwerpunkt auf die Stärkung der europäischen Backbone-Netze, einschließlich Seekabel und Quantenkommunikationsnetze, die für die Verbesserung der Resilienz, Kapazität und Sicherheit der grenzüberschreitenden Konnektivität zwischen EU-Mitgliedstaaten und internationalen Partnern von entscheidender Bedeutung sind.

Ein zentraler Akteur bei dieser ehrgeizigen Initiative ist Portugal, das eine strategische Position in der europäischen Konnektivitätslandschaft einnimmt. Mehr als 25 % der europäischen Seekabel verlaufen durch Portugal, was es zu einem wichtigen Knotenpunkt für die digitale Kommunikation nicht nur innerhalb Europas, sondern auch mit Regionen wie Amerika und Afrika macht. Die geografische Lage des Landes als wichtiges Tor zum Atlantik macht es zu einem natürlichen Verbindungspunkt für viele der Seekabel, die den internationalen Datenverkehr in Europa untermauern. Diese Kabel bilden das Rückgrat der globalen digitalen Infrastruktur und verarbeiten riesige Mengen an Internet- und Kommunikationsdiensten, die für Unternehmen, Behörden und das tägliche Leben unerlässlich sind.

Portugals Rolle in der EU-Strategie für digitale Konnektivität wird durch die Investitionen gestärkt, die im Rahmen des CEF-Programms "Digital" unterstützt werden. Mit wichtigen Seekabellandestationen an Orten wie Sines, Sesimbra und Carcavelos erleichtert Portugal den Datenfluss zwischen Europa und dem Rest der Welt und verbessert so die Gesamtleistung und Sicherheit der digitalen Netze Europas. Damit ist das Land ein wichtiger Knotenpunkt in den Bemühungen der EU, ein robustes, leistungsstarkes digitales Ökosystem zu schaffen, das potenziellen Cyberbedrohungen und physischen Störungen standhält und sicherstellt, dass die Konnektivität Europas in einer zunehmend digitalisierten Welt stark und sicher bleibt.

Da Europa bestrebt ist, seine digitale Souveränität zu stärken, sind sichere und widerstandsfähige digitale Netze, einschließlich solcher, die auf Seekabel angewiesen sind, für die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit auf der globalen Bühne von entscheidender Bedeutung. Die Investitionen der EU in die Seekabelinfrastruktur, einschließlich Quantenkommunikationsnetze, zielen darauf ab, diese Systeme widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe zu machen und die zunehmenden übertragenen Datenmengen besser bewältigen zu können. Dies steht im Einklang mit der umfassenderen geopolitischen Strategie der EU, Schwachstellen in ihrer digitalen Infrastruktur zu beseitigen und gleichzeitig die technologische Unabhängigkeit von externen Mächten zu fördern.

Die Beteiligung Portugals an einem bedeutenden Teil des europäischen Unterseekabelnetzes ist auch ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der Ziele der EU für die digitale Dekade bis 2030. Die Investitionen in die digitale Konnektivität ermöglichen es dem Land, eine führende Rolle bei der Förderung der EU-Agenda für die Bereitstellung eines universellen Hochgeschwindigkeits-Internetzugangs, die Unterstützung des Einsatzes neuer Technologien und die Förderung des digitalen Wandels in kritischen Sektoren zu spielen. Dies hat das Potenzial, Portugals Position als führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Infrastruktur in Europa zu stärken und gleichzeitig zu dem übergeordneten Ziel beizutragen, ein stärker vernetztes und wettbewerbsfähigeres Europa zu schaffen.

Die Investition in Höhe von 865 Millionen Euro ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg Europas zum Aufbau einer stärker integrierten, sicheren und leistungsfähigeren digitalen Infrastruktur. Mit einem Gesamtbudget von 2 Mrd. EUR, das bis 2027 für die Fazilität "Connecting Europe" bereitgestellt wird, wurden im Rahmen des Programms bereits 65 Schlüsselprojekte unterstützt, darunter 30, die sich auf die Stärkung der Konnektivität in Europa konzentrieren. Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung, um die derzeitige Finanzierungslücke für Hochleistungsnetze zu schließen, die für die breite Einführung fortschrittlicher Technologien durch europäische Bürger und Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind.

Während Europa bei seiner digitalen Transformation voranschreitet, wird die Rolle von Ländern wie Portugal bei der Unterstützung der Entwicklung der digitalen Infrastruktur noch wichtiger werden. Indem Portugal als wichtiger Knotenpunkt für Seekabel und andere kritische Infrastrukturen fungiert, trägt es dazu bei, dass Europa an der Spitze der globalen digitalen Konnektivität bleibt und bereit ist, die Herausforderungen einer sich schnell entwickelnden digitalen Landschaft zu meistern. Diese Investition unterstreicht das Engagement Europas für den Aufbau einer Zukunft, in der digitale Netze schnell, sicher und für alle zugänglich sind, und positioniert den Kontinent als führend in der globalen digitalen Wirtschaft.


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Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes