Die öffentliche Konsultation zielt darauf ab, die Meinungen der Bürger der Europäischen Union (EU), der Unternehmen, der Behörden, der Zivilgesellschaft und anderer Interessengruppen zum Thema Wohnen einzuholen, um einen Beitrag zur Entwicklung des europäischen Plans für erschwinglichen Wohnraum und zur Bekämpfung der Wohnungskrise zu leisten, so die EU-Exekutive in einer Erklärung.
Diese erste Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen läuft bis zum 4. Juni und wird gefolgt von einer zweiten, detaillierteren öffentlichen Konsultation von Juni bis Oktober.
Die Europäische Kommission beabsichtigt, bis 2025 einen Dialog über erschwinglichen Wohnraum zu organisieren, um ein Problem anzugehen, das Millionen von Europäern betrifft.
Steigende Hauspreise und Mieten, steigende Nebenkosten und Renovierungskosten setzen immer mehr Familien unter Druck, vor allem in Großstädten, Touristenorten und anderen Gebieten mit hoher Wohnungsnachfrage.
Nach Angaben aus Brüssel sind die inflationsbereinigten Hauspreise seit 2015 um mehr als 20 % gestiegen, und die Mieten in den großen EU-Städten sind zwischen 2014 und 2023 um durchschnittlich 48 % für eine Ein-Zimmer-Wohnung gestiegen.
Die Wohnungskrise hat den Leiter der Gemeinschaftsexekutive dazu veranlasst, ein Portfolio zu schaffen, das die Sektoren Energie und Wohnen umfasst.
Die Verbesserung der Erschwinglichkeit von Wohnraum ist eine politische Priorität für die Europäische Kommission, die mit dem Dänen Dan Jorgensen zum ersten Mal einen Kommissar für Wohnungswesen hat.
Auch das Europäische Parlament hat in der laufenden Legislaturperiode einen Sonderausschuss zur Wohnungskrise eingerichtet, dem die Abgeordneten Isilda Gomes (PS) und Sebastião Bugalho (PSD) angehören.