Insgesamt werden 4 500 Hektar städtische Interventions- und Infrastrukturflächen entstehen, was der 55-fachen Fläche des Expo-Parks entspricht, wie in einer Erklärung des Ministeriums für Infrastruktur und Wohnungsbau hervorgehoben wurde.

Das Projekt wurde den 18 Bürgermeistern des Großraums Lissabon und dem Bürgermeister von Benavente im Bezirk Santarém vom Premierminister Luís Montenegro vorgestellt, der vom Staats- und Finanzminister Joaquim Miranda Sarmento, dem stellvertretenden Minister für territorialen Zusammenhalt Manuel Castro Almeida und dem Minister für Infrastruktur und Wohnungsbau Miguel Pinto Luz begleitet wurde.

Das Projekt mit dem Namen "Parque Cidades do Tejo" wird sich direkt auf die Gemeinden Lissabon, Loures und Oeiras (im Bezirk Lissabon), Almada, Barreiro, Seixal und Montijo (im Bezirk Setúbal) sowie Benavente erstrecken, wobei der Bau von 25 000 Häusern und die Schaffung von 200 000 Arbeitsplätzen erwartet werden.

Es handelt sich um ein Projekt, das darauf abzielt, das Flussufer in eine große Metropole zu verwandeln, in der der Fluss als Verbindung zwischen den Gebieten fungiert, anstatt sie zu trennen", heißt es in der Mitteilung.

Der Tejo-Städtepark wird sich auf vier Interventionsachsen konzentrieren, und zwar die Achsen "Arco Ribeirinho Sul" (Almada, Seixal und Barreiro), "Ocean Campus" (Oeiras und Lissabon), "Humberto Delgado Airport" (Lissabon und Loures) und "Airport City (Benavente und Montijo)".

Dieses Projekt integriert Wohn-, Freizeit-, Forschungs- und Kulturräume wie die "Ópera Tejo", ein internationales Kongresszentrum und die Airport City.

Im Falle der Achse Arco Ribeirinho Sul, die 519 Hektar Interventionsfläche umfasst, wird mit dem Bau von weiteren 28 000 neuen Wohnungen und der Schaffung von 94 000 Arbeitsplätzen gerechnet.

Ebenfalls am Südufer des Tajo sieht die Achse Benavente-Montijo - Airport City (mehr als 3.000 Hektar) den Bau einer neuen Flughafenstadt und von Zentren für Wissenschaft und Nautik vor.

Am Nordufer des Tajo sieht die Achse Ocean Campus (90 Hektar) den Bau eines Stadtparks, eines Raums für Großveranstaltungen und eines "Clusters" für Innovation, Forschung und Entwicklung vor, in dem 15 000 Arbeitsplätze entstehen sollen.

Ebenfalls am Nordufer des Tajo soll die Flughafenachse Humberto Delgado (400 Hektar) den Bau weiterer 9.800 neuer Wohnungen ermöglichen.

Was die Infrastruktur betrifft, so ist der Bau von zwei neuen Tajo-Kreuzungen geplant, nämlich die dritte Straßenkreuzung (Chelas-Barreiro) und der Algés-Trafaria-Tunnel, sowie der neue Flughafen und Investitionen in die Hochgeschwindigkeitsbahn.

Die geplanten Investitionen für die dritte Querung des Tajo belaufen sich auf 3.000 Millionen und für den Algés-Trafaria-Tunnel auf 1.500 Millionen.

Das Projekt sieht auch den Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze vor, nämlich der Metro Lissabon, der Metro Sul do Tejo und Transtejo/Soflusa, sowie die Einrichtung der LIOS-Sustainable Intermodal Line (Oeiras - Lissabon - Loures) und des SATUO (Oeiras Automatic Urban Transport System), das die Gemeinde Oeiras (Paço de Arcos) mit der von Sintra (Massamá) verbinden wird.

Bezüglich des Verwaltungsmodells erklärt die Regierung, dass die Sociedade Parque Cidades do Tejo gegründet wird, eine Gesellschaft, die zu 100% dem Staat gehört.

"Das Projekt wird zunächst mit 26,5 Millionen Euro ausgestattet, und die Verwaltung basiert auf einem gemeinsamen Modell zwischen dem Zentralstaat und den Gemeinden", heißt es in der Mitteilung weiter.

Dem Infrastrukturminister zufolge besteht das Ziel dieses Projekts darin, "die beiden Ufer des Tajo zu 'vernähen' und sie zu einer großen Metropole zu vereinen".

Zu diesem Zweck sind "Investitionen in die Straßen- und Schieneninfrastruktur und der Bau des Flughafens Luís Camões von grundlegender Bedeutung", so Miguel Pinto Luz.

Der Minister wies darauf hin, dass es sich hierbei um ein "Zukunftsprojekt für den Großraum Lissabon handelt, das jetzt mit den 18 Gemeinden der AML und der Gemeinde Benavente erörtert wird" und betonte, dass "die Verwaltung der Sociedade Parque Cidades do Tejo in der Tat ein Verwaltungsmodell beinhaltet, das zwischen dem Staat und den Gemeinden absolut gleichberechtigt ist".