Das Projekt "AlgaMar4antivirus", das während der COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen wurde, konzentriert sich auf die Gewinnung bioaktiver Verbindungen aus Makroalgen mit antiviralen Eigenschaften. Die Fakultät für Wissenschaft und Technologie von Coimbra berichtet, dass diese natürlichen Produkte vielversprechend sind, um wirksame antivirale Lösungen für den dringenden Bedarf an solchen Behandlungen zu bieten.

"Diese Forschung konzentriert sich auf die Schaffung neuer natürlicher Produkte aus Makroalgen und die Erforschung ihrer bioaktiven Verbindungen mit antiviralen Eigenschaften", erklärte die Fakultät für Naturwissenschaften und Technologie der Universität Coimbra (FCTUC).

Ana Marta Gonçalves, die Leiterin des Projekts, erklärte: "Ziel von AlgaMar4antivirus ist die Entwicklung eines natürlichen Wirkstoffs, der sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von SARS-CoV-2 geeignet ist. Wir haben bereits mehrere Makroalgen von der portugiesischen Küste - grüne, rote und braune - identifiziert, die vielversprechende Ergebnisse gezeigt haben". Die Aquakultur ist ein wichtiger Schwerpunkt, um die Nachhaltigkeit der Meeresressourcen zu gewährleisten und genügend Biomasse für die Gewinnung bioaktiver Substanzen zu produzieren.

Das Forschungsteam der FCTUC arbeitet mit Experten der pharmazeutischen Fakultät der Universität Coimbra (FFUC) zusammen. Laufende Tests haben die antivirale Wirksamkeit mehrerer aus den Algen extrahierter Verbindungen bestätigt. "Diese Ergebnisse sind ein bedeutender Schritt nach vorn bei der Entwicklung natürlicher pharmazeutischer Lösungen, die möglicherweise auch bei anderen Viren als SARS-CoV-2 eingesetzt werden könnten", sagte Ana Gonçalves.

Das Team wird die Laborversuche fortsetzen, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Verbindungen zu bestätigen, mit dem Ziel, ein pharmazeutisches Produkt für die Marktfreigabe zu entwickeln. Die Forscher planen außerdem, ihre Untersuchung auszuweiten, um das Potenzial dieser natürlichen Verbindungen gegen andere Virusinfektionen zu bewerten.